Feuchtigkeitsprobleme

Ihr Fachmann weiß um Rat!

Schimmelpilze und graue Ecken in Wohnräumen
Pilze mögen es gerne feucht – dies ist allgemein bekannt. Daraus läst sich ableiten, daß ein
Schimmelpilzbefall in der Wohnung in erster Linie auch ein Feuchtigkeitsproblem ist.
Besonders gefährdet sind ältere, ungenügend wärmegedämmte Wohnungen, bei welchen
die alten, undichten Fenster durch neue, sehr dichte Fenster ersetzt wurden.
Entstehung von Feuchtigkeit in Wohnräumen Feuchtigkeitsquellen sind Wasserdampf beim Kochen, Duschen, Baden, Wäschetrocknen usw. sowie Atmung und die Wasserabgabe von Menschen, Tieren und Pflanzen.

Fazit:
Die Entstehung von Feuchtigkeit in Wohnräumen kann somit nicht vermieden werden.

Merke:
Alle Feuchtigkeit, welche in Wohnräumen freigesetzt wird, muß aus den Wohnräumen entweichen
können.

Problematik der Raumluftfeuchtigkeit
Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kalte Luft. Wird nun warme Luft abgekühlt,
so gibt sie Wasser durch Kondensation ab. Aus diesem Grund laufen im Winter zum
Beispiel kalte Fensterscheiben an. Das gleiche Phänomen zeigt sich beim Duschen am kalten
Spiegel.

Bei ungenügend wärmegedämmten Gebäuden sind die Außenwände wesentlich kälter als
die Raumluft. An der kalten Oberfläche wird die Luft abgekühlt, wodurch sich Kondenswasser
bilden kann. Dieses Kondenswasser führt zu einem Mikroklima, welches graue Ecken,
Schimmelpilze und muffige Gerüche verursacht. Durch eine Absenkung der Raumlufttemperatur
wird diese Tendenz noch zusätzlich verstärkt.
Dieses Mikroklima wird ebenfalls begünstigt durch Fensterbänke, Möbel, Bilderrahmen, Vorhänge
usw., welche die Luftzirkulation und den Wärmetransport einschränken. Schimmelpilz
tritt deshalb oft in Ecken, hinter Möbeln, Bilderrahmen und Vorhängen auf.
Christoph Wagner, eidg. dipl. Malermeister 2/3 Feuchtigkeit in Innenräumen.doc

Kondenswasser an neuen Fenstern mit Isolierglas
Kondenswasser an neuen Fenstern mit Isolierglas stellt in erster Linie ein Feuchtigkeitsproblem
dar.
Die neuen Fenster weisen sehr gute Wärmedämmeigenschaften der Rahmen und der Glä-
ser auf. Der Übergang vom Glas zum Rahmen ist jedoch eine Problemzone. Nachfolgender
Schnitt durch den Fensterrahmen zeigt, daß beim Übergang vom Glas zum Rahmen (der
sogenannte Randverbund) Metallstege im Glas vorhanden sind. Metall ist bekanntlich ein
guter Wärmeleiter, dadurch wird im Winter in diesem Bereich die Oberflächentemperatur
sehr tief. An der kalten Oberfläche wird die Raumluft abgekühlt, wodurch sich Kondenswasser
bilden kann. Dieses Kondenswasser führt zu einem Mikroklima, das Schimmelpilze auf
dem Fensterkitt verursachen kann. Durch eine Absenkung der Raumlufttemperatur wird diese
Tendenz noch verstärkt.
Dieses Mikroklima wird auch hier ebenfalls begünstigt durch Vorhänge und Fensterbänke,
die, die Luftzirkulation und damit den Wärmetransport einschränken. Heizkörper unter den
Fenstern fördern die Zirkulation und den Wärmetransport und sind somit in Bezug auf Kondenswasser
deutlich besser als eine Bodenheizung.
Metallstege sind zwingend notwendig und können nicht ersetzt oder weggelassen werden.
Die Glashersteller sind dabei dieses Problem zu verbessern. Dieser Nachteil ist allgemein
bekannt und kann nicht als Mangel beanstandet werden.

Mehr Infos: Feuchtigkeit in Innenräumen